Stückholzkessel

Stückholz, auch Scheitholz genannt, wird klassisch mit Hilfe von Säge und Axt gewonnen. Es handelt sich dabei meist um Holz, das bei der Gewinnung von Nutzholz als nicht verwertbarer Anteil anfällt. Das Holz wird auf die entsprechende Länge gesägt und anschließend gespalten. Bereits vor der Lagerung sollte das Holz auf Betriebs- bzw. Ofenlänge zugeschnitten werden, um zusätzlichen Aufwand zu vermeiden. Eine größere Oberfläche durch Spaltung des Holzes ermöglicht eine schnellere Trocknung. 

Es darf nur naturbelassenes Holz verbrannt werden. Mit Farben, Lacken, Imprägniermittel oder ähnlichen Mitteln belastetes Holz darf in den üblichen Kleinfeuerungsanlagen nicht verwendet werden, da die dabei freigesetzten Stoffe gesundheitsschädlich, eventuell sogar krebserregend sein können. Wichtig ist außerdem, dass nur möglichst trockenes Holz verbrannt wird. Hartlaubholz wie Buche und Eiche hat eine höhere Energiedichte als dies bei Nadelhölzern wie zum Beispiel Fichte, Tanne oder Kiefer der Fall ist. Das bedeutet eine längere Brenndauer und damit längere Nachlegeintervalle. Zum Anzünden des Feuers dagegen ist Nadelholz besser geeignet, weil damit wesentlich schneller die notwendige Betriebstemperatur erreicht wird, die für eine saubere Verbrennung benötigt wird.

Jeder Scheitholzkessel besitzt einen Füllraum, in den die Holzscheite von Hand eingelegt werden. Manche Holzkessel können Meterscheite verbrennen, andere nur Stückhölzer bis zu 50 Zentimetern. Der Füllraum eines modernen Scheitholzgebläsekessels reicht für vier bis acht Stunden Brenndauer, je nach Wärmeabnahme. Mittels einer Lambdasonde kann auch eine Feuerungsregelung zur Minimierung der Emissionen realisiert werden. Primär- und Sekundärluft können klar getrennt werden.  

Bei den modernen mikroprozessorgesteuerten Scheitholzkesseln ist eine Leistungsanpassung auf bis zu 50 Prozent der Nennwärmeleistung möglich. Obwohl die neuen Scheitholzkessel auch bei Teillast noch gute Wirkungsgrade erreichen, sollten sie in jedem Fall mit einem Warmwasserspeicher (Pufferspeicher) gekoppelt sein. Mit dem Pufferspeicher kann der Betrieb des Holzkessels von der tatsächlichen Wärmenachfrage des Heizungssystems entkoppelt werden. 

Der Holzkessel kann so überwiegend mit seiner vollen Leistung und damit in einem Bereich geringster Emissionen und hoher Wirkungsgrade betrieben werden, auch wenn gerade nur wenig Wärme benötigt wird. Außerdem können so die Nachlegeintervalle verlängert werden. Der Pufferspeicher sollte entsprechend den Angaben des Kesselherstellers dimensioniert werden. Empfehlenswert sind Mindestgrößen von 50 oder besser 100 Litern je Kilowatt Nennwärmeleistung.

Referenzen

Referenzen

Referenzen

Referenzen

Nachhaltige und umweltfreundliche Techniken

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, auch unseren blauen Planeten zu Schützen und mit Rohstoffen nachhaltig umzugehen. Hier finden Sie Informationen zur Wärmepumpen und Solaranlagen.