Wandheizungen

Wandheizungen

Bei Wandheizungen können verschiedene Funktionsprinzipien unterschieden werden: Sockelheizleisten, Hypokaustensysteme sowie wasserführende Rohrsysteme. Bei den Sockelheizleisten werden die Wärmetauscherrohre vor der Wand installiert. Die so erwärmte Luft steigt empor und gibt dabei Wärme an die Wand ab. Das vorwiegend konvektiv arbeitende System wird vor allem bei der Altbausanierung eingesetzt, da es nicht in den Wandaufbau integriert werden muss. 

Bei den wasserführenden Rohrsystemen werden Heizungsrohre an der Wand befestigt und mit Putz oder einer Verkleidung in Trockenbauweise überdeckt. Dieses System arbeitet mit dem geringsten Konvektionsanteil. Als Rohre kommen solche mit Außendurchmessern von 6 bis 14 Millimetern in Frage, die schlangen- oder schneckenförmig verlegt werden. Die Nassverlegung der Heizungsrohre mit einer homogenen Putzschicht bietet bessere Wärmeübertragungseigenschaften als ein trockener Aufbau.

Die Heizungsrohre werden auf dem Armierungsgitter angeordnet und mit Kabelbindern fixiert, dann wird das Gitter mit Tellerdübeln an der Wand befestigt. 

Wo bietet sich eine Wandheizung an?
Zur Beheizung von Wohnräumen eignet sich die Wandheizung im gleichen Maß wie eine Fußbodenheizung. Die angenehm empfundene Strahlungswärme bietet hohe Wohnqualität bei geringem Energieverbrauch. Das ermöglicht die Kombination mit alternativen Energiequellen, wie etwa Solaranlangen oder Wärmepumpen. 

Die Wandheizung sorgt in doppelter Hinsicht für hygienische Zustände: 
Zum einem entfallen Heizkörper als potenzielle Staubfänger, zum anderen wird Konvektion und damit Luftbewegung weitgehend vermieden. In öffentlich genutzten Gebäuden (etwa Museen) oder Eingangshallen erlaubt eine Wandheizung die wirtschaftliche Temperierung großer Räume. In diesen zumeist auch hohen Räumen muss mit einer Strahlungsheizung das große Luftvolumen nicht erwärmt werden. 

Auch bei der Altbausanierung bietet die Wandheizung Vorteile. So kann eine effiziente Flächenheizung einerseits installiert werden, ohne die oft schützenswerten Böden zu zerstören. Des Weiteren können auch Vorgaben hinsichtlich der maximalen Aufbauhöhe bei Wandheizungen einfach eingehalten werden. 

Thermische Behaglichkeit
Einer der wesentlichen Vorzüge der Wandheizung liegt in der Abgabe physiologisch sinnvoller, angenehmer Strahlungswärme. Von thermischer Behaglichkeit spricht man dann, wenn subjektiv keine Empfindungen wie Kälte oder Hitze vorliegen. Dabei entsteht der geringste regulatorische Gesamtaufwand zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Ein Höchstmaß an Behaglichkeit bietet die Abgabe mäßiger Wärme über eine große Fläche. Eine besonders positive Wirkung entfaltet die Wandheizung dann, wenn sie an der kältesten Wand, in der Regel einer Außenwand, angebracht wird. 

Auswirkungen auf den Energiebedarf
Wie bei Flächenheizungen insgesamt, erlaubt auch die Wandheizung Vorlauftemperaturen von weniger als 50°C bei maximalen Oberflächentemperaturen von etwa 35°C. Gleichzeitig deckt es im Normalfall den Wärmebedarf eines Wohnraumes von 80 bis 100 Watt/m² problemlos ab. Durch die Wärmestrahlung kann die Raumtemperatur bei hohem Behaglichkeitsempfinden um 2 bis 3 K gesenkt werden. 

 

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Wasseraufbereitung

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Flächenheizungen 

Zu den Flächenheizungen gehören außer der Wandheizung auch die Fußbodenheizung und die Sonderheizungen.